Förderprogramm
Seit 2002 bemüht sich die Stadt im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau Ost den vielfältigen Veränderungsprozessen aktiv zu begegnen und Eisenhüttenstadt zu einer zukunftsfähigen und lebenswerten Stadt zu entwickeln.
Mit Stadtumbau Ost steht den ostdeutschen Städten und Gemeinden seit 2002 ein Bund-Länder-Förderprogramm zur Verfügung, dessen Ziel es ist, die Innenstädte und erhaltenswerten Stadtquartiere durch gezielte Aufwertungsmaßnahmen zu stärken sowie die städtischen Wohnungsmärkte durch den Rückbau leer stehender, dauerhaft nicht mehr benötigter Wohngebäude zu stabilisieren.
Den teilnehmenden Städten bietet sich die Chance, den demografischen und strukturellen Veränderungen der Gesellschaft aktiv zu begegnen, die eigene Stadtstruktur zu stärken und nachhaltig zu erneuern.
Das Förderprogramm Stadtumbau-Ost (STUB) beinhaltet ein Zuschussprogramm für folgende vier Teilbereiche:
Aufwertung (STUB AUF)
Nachhaltige Aufwertung zukunftsfähiger städtischer Quartiere, besonders der Innenstädte. Hierzu zählt die Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden ebenso wie die Erneuerung des öffentlichen Raumes und die Verbesserung des Wohnumfeldes.
Rückbau (STUB RB)
Rückbau leer stehender, dauerhaft nicht mehr benötigter Wohngebäude oder Teile von Wohngebäuden.
Rückführung städtischer Infrastruktur (RSI)
Anpassungen der städtischen Infrastruktur, sowohl im Bereich der technischen als auch sozialen Infrastruktur, z. B. durch Umnutzung.
Sicherung, Sanierung und Erwerb von Altbauimmobilien (SSE)
Gefördert werden Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen an vor 1949 errichteten Wohngebäuden in innerstädtischen Quartieren sowie deren Erwerb für eine Sicherung und Sanierung.
Die finanziellen Mittel für den Teilbereich STUB AUF und RSI werden in Teilen von Bund, Land und Stadt getragen. Im Teilbereich STUB RB und SSE beteiligen sich ausschließlich Bund und Land an der Förderung.
Eisenhüttenstadt wurde 2002 zu Beginn des Förderprogramms aufgenommen und ist seither im landesweiten Stadtumbauprozess fest verankert. Grundlage für die Aufnahme in das Förderprogramm und für eine erfolgreiche Umsetzung des Stadtumbaus ist die zwischen allen wichtigen Akteuren der Stadtentwicklung abgestimmte Stadtumbaustrategie (2015). Diese leitet sich aus den Zielen des INSEK (2014) ab, stellt den Handlungsbedarf der nächsten Jahre dar und legt die strategisch wichtigen Quartiere für Aufwertung, Sanierung und Rückbau fest.
Das Programm Stadtumbau Ost wurde aufgrund der absehbaren weiteren Bevölkerungsverluste und des erwarteten Wiederanstiegs des Wohnungsleerstands mit einer Laufzeit von 2010 bis 2016 verlängert.
Mit dem Dialog Stadtumbau hat das Land gemeinsam mit Kommunen und Verbänden das Förderprogramm Stadtumbau Ost II vorbereitet. In einer Reihe von Veranstaltungen und Workshops wurden seit 2008 die Anforderungen an den zukünftigen Stadtumbau gemeinsam formuliert. Dieser Dialogprozess wird auf kommunaler Ebene fortgeführt.