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Stadtentwicklung

Eisenhüttenstadt ist Architekturgeschichte: Die Wohnkomplexe I bis IV veranschaulichen die Entwicklung von Architektur und Städtebau in den 1950er und 60er Jahren. Die Gebäudekomplexe der WK I bis III stehen unter Denkmalschutz. Ziel ist es, die Innenstadt mit diesem städtebaulichen Ensemble möglichst detailgetreu zu erhalten. Die Stadt hat unter diesem Gesichtspunkt in den letzten fünfzehn Jahren einen schwierigen Stadtumbauprozess erfolgreich gemeistert, der bei Weitem noch nicht abgeschlossen ist.

WK III
WK III
Gartenfließ
Gartenfließ
WK II, Saarlouiser Str. Erker nach Sanierung
WK II, Saarlouiser Str. Erker nach Sanierung

Der Bevölkerungsrückgang von rund 50.000 Einwohnern im Jahr 1990 auf unter 28.000 Einwohner Ende des Jahres 2017 erforderte einschneidende Abrissmaßnahmen. Die hierzu erforderliche planerische Grundlagenarbeit leisteten die Wohnungsunternehmen und die Stadt gleichermaßen mit fachkundiger Unterstützung externer Büros. Im Ergebnis wurden Leitlinien zum Rückbau und zur Aufwertung in der Stadt formuliert, die Grundlage für den gezielten Stadtumbau waren und sind. Schwerpunkt ist die nachhaltige Orientierung auf die Innenstadt als zukunftsfähiger Kern der Stadt sowie auf ihre Ortsteile mit deren jeweils eigenen Identitäten.

Im Ergebnis wurden zwischen 2003 und 2015 von den Wohnungsunternehmen rd. 2.660 Wohnungen saniert bzw. teilsaniert. Gleichzeitig wurden über 6.200 Wohnungen mit Fördermitteln des Bundes und des Landes abgerissen. Dank der Unterstützung durch Städte- und Mietwohnungsbaufördermittel konnten insbesondere in den denkmalgeschützten Wohnkomplexen I, II und III über 1.600 Wohnungen saniert werden. Der Einbau von Aufzügen, Grundrissänderungen und der Anbau von Balkonen führten in Verbindung mit der grundhaften Modernisierung von Heizung, Elektrik und Sanitärbereichen zur wesentlichen Steigerung der Wohnqualität. Auch in Schulen, Kindereinrichtungen, in das Städtische Krankenhaus und das Rathaus wurde und wird investiert. Vieles bleibt noch zu tun und dabei fordert der seit Jahren angespannte Haushalt der Stadt klare Prioritäten. Im April 2014 beschloss die Stadtverordnetenversammlung das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK), welches mit fünf Leitbildern und jeweils mehreren dazugehörigen Entwicklungszielen die Schwerpunkte der nächsten Jahre klar benennt.