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29.01.2024

Vor 70 Jahren eine der Ersten: Schwester Christa erzählt von den Anfangsjahren der Mefa

Eisenhüttenstadt. Vor 70 Jahren am 01. März 1954 nahm die heutige Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe ihre Ausbildung auf. Damals noch in einem provisorischem Barackenlager im Ortsteil Fürstenberg. Unter dem Namen „Fachschule für Medizin“ begann die systematische zweijährige Ausbildung in Theorie und Praxis in den Fachrichtungen Krankenpflege und Kinderkrankenpflege mit rund 60 Schülern.

Am 27.01 lud die Schule in der Poststraße zum Tag der offenen Tür ein, an dem auch Bürgermeister Frank Balzer teilnahm und sich die verschiedenen Ausbildungsinhalte zeigen ließ. Besucher bekamen die Möglichkeit ihren Blutzuckerspiegel zu testen oder physiotherapeutische Übungen auszuprobieren. Außerdem rief die Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe zu einem Ehemaligentreffen auf.

Die vielen Fotos, die in einem großen Raum auf Tischen ausgelegt waren, zeugten von den vielen Menschen, die bereits eine Ausbildung in der Schule absolviert haben. Schwester Christa, wie sie von vielen bereits damals genannt wurde, gehörte zu den Ersten, die im Jahr 1954 ihre Ausbildung zur Krankenpflegerin in einer Baracke begannen. Später war sie Pflegerin im Eisenhüttenstädter Krankenhaus.

Zum Tag der offenen Tür der Schule kam sie mit alten Fotos und Zeugnissen vorbei, um aus der Anfangszeit der Schule zu erzählen. Sie zeigte Bürgermeister Frank Balzer ihre alten Ausbildungsscheine und verschiedene Broschüren vergangener Zeiten. Dabei erklärte sie, dass die weißen Hauben, die die Krankenpflegerinnen damals noch trugen, selbst gefaltet werden mussten und anschließend mit Spangen im Haar befestigt wurden. „Das war gar nicht so einfach gewesen“, erzählt die rüstige Dame fröhlich, „ Das Internat war damals in den Baracken natürlich auch nicht so komfortabel wie heute. Wir haben damals mit 6 Personen in einem Zimmer geschlafen. Aber es war auch eine schöne Zeit“, erinnert sie sich. Auch ihre Tochter habe in der Schule eine Ausbildung gemacht, jedoch bereits am heutigen Standort in der Poststraße.

Sie freute sich sehr, dass sie nach 70 Jahren nochmal ihre ehemalige Schule besuchen konnte, auch wenn sich diese seit den 60er Jahren an einem anderen Standort befindet. Bürgermeister Frank Balzer bedankte sich bei ihr, für die spannenden Bilder und Eindrücke aus den Anfangsjahren der Schule.