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25.10.2019

Nach 30 Jahren: Umbrüche nach dem Mauerfall
trafen auch viele aus Eisenhüttenstadt

Bürgermeister Frank Balzer, Fachbereichsleiter Michael Reichl und Ex-Bürgermeister Rainer Werner bei Gesprächsrunde zu 30 Jahren Mauerfall und friedlicher Revolution im Berliner Schloss Bellevue bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Berlin. 30 Jahre Mauerfall – 30 Jahre Geschichten zwischen Ost und West: Bürgermeister Frank Balzer folgte einer Einladung Frank-Walter Steinmeiers zu einer Gesprächsrunde in den Amtssitz des Bundespräsidenten nach Berlin ins Schloss Bellevue. „Vom Weggehen und Heimkehren“ berichteten die Gäste. Es gebe, sagte Frank-Walter Steinmeier zu Beginn, „Millionen Geschichten, die von diesem Umbruch und den Umbrüchen erzählten. Vor allem traf das die Ostdeutschen, betonte er und ergänzte, dass „viele der Geschichten sind noch nicht erzählt“.

Frank Balzer, zusammen mit Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung Michael Reichl und Ex-Bürgermeister Rainer Werner geladen, bestätigte Steinmeier im Gespräch, dass gerade auch in Eisenhüttenstadt viele Menschen diese Umrüche erlebt haben und bewältigen mussten. Viele waren auch gegangen; einige und stetig mehr kommen auch zurück, berichtete Frank Balzer.

Erinnerung an Besuche Frank-Walter Steinmeiers in der Stahlstadt

In den kurzweiligen anderthalb Stunden wurden diese Geschichten teilweise wieder lebendig, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hörte zu, mischte sich ein, gab Anstöße, die Erfahrungen untereinander auszutauschen. Denn darum ginge es: Um den Austausch von Erfahrungen, die Ostdeutsche wie Westdeutsche erlebt hätten während der vergangenen 30 Jahre. Denn: „Die Erfahrungen der Menschen im Westen wie im Osten unseres Landes unterscheiden sich stark“, äußerte der Bundespräsident.Es seien vor allem die Jungen, viele Frauen gewesen, die den Schritt raus aus der Heimat gewagt hätten. Deshalb müsse vor allem die Politik für gute Lebensverhältnisse in ländlichen Gebieten sorgen – im Osten und auch im Westen. Unterm Strich käme es auf den Einzelnen an. Viele Menschen zögen heute auch von West nach Ost; hoffentlich folgen noch mehr, meinte er.

Im gemeinsamen Gespräch zwischen Frank-Walter Steinmeier und Bürgermeister Frank Balzer erinnerten sich beide, wie der heutige Bundespräsident auch in den 90er Jahren und danach in Eisenhüttenstadt auch für die damalige Eko Stahl GmbH und den Übergang dann zu ArcelorMittal sich stark gemacht und eingesetzt habe. Bundespräsident Steinmeier schloss nicht aus, im kommenden Jahr zu den Feierlichkeiten für 70 Jahre Werk und Stadt nach Eisenhüttenstadt zu kommen.

Autor/in: Stadt Eisenhüttenstadt / Frank Eckert